Sonntag, 4. Februar 2024

À deux adieu Atomwaffen - Öffentliches Solidaritätsfasten bis zum Abzug aller Atomwaffen aus Deutschland 2024

 À deux adieu Atomwaffen

 Öffentliches Solidaritätsfasten bis zum
Abzug aller Atomwaffen aus Deutschland 2024

 

An jedem 8. und 9. eines Monats ab Februar 2024 halten Reinhard Bergholz und Matthias-W. Engelke in Köln ein Solidaritätsfasten bis zum Abzug aller Atomwaffen aus Deutschland - und vom 5.-9. August. Das sind 18 Tage. Jedes Jahr einen Tag  mehr. Bis Deutschland dem Atomwaffenverbotsvertrag beigetreten ist und die Atomwaffen der Vereinigten Staaten von Amerika aus Deutschland abgezogen sind.

Ein Fasten aus Solidarität mit allen Menschen, denen das wichtigste zum Leben fehlt, während der Norden des Globus sehenden Auges die Klimakatastrophe betreibt und Geld in Krieg und Atomwaffen steckt, die den Bedürftigsten fehlen. 
Für alle Opfer der Atomkette, die vom Uranbergbau bis zu den Atomwaffen eine Spur von verseuchten und vergifteten Menschen, Tieren und Landschaften hinter sich herzieht und über Leichen geht.
Aus Solidarität mit allen Opfern der Kriege in der Ukraine, im Gaza, weltweit.
Für die getöteten russischen, ukrainischen, israelischen und palästinensischen Menschen.

Wir fasten:

FEBRUAR
8./9. Februar ein stillen Fasten.
Abschluss ist die Mahnwache/Schweigezeit an St. Aposteln, Köln
9. Februar 17-18 Uhr

MÄRZ
8. März Friedensandacht auf der Friedenswiese am Atomwaffenlager Büchel, 16.00 Uhr
9. März ab 15.30 Uhr neben der Antoniterkirche/Schildergasse, Köln
zum Abschluss mit der Mahnwache/Schweigezeit von 17-18 Uhr
ACHTUNG: VERSCHOBEN:
11. März, 15-17
Uhr
aus Solidarität mit dem Beginn des Ramadans
in Köln-Ehrenfeld, gegenüber der Moschee, Venloer-Str. 177

APRIL
8. April von 11-16 Uhr
am Chlodwigplatz/Köln
9. April ab 15.00 Uhr
neben der Antoniterkirche/Schildergasse, Köln
zum Abschluss mit der Mahnwache/Schweigezeit von 17-18 Uhr

MAI
8./9. Mai ein stillen Fasten.

JUNI
8. Juni ein stilles Fasten.
9. Juni ab 11.50 Uhr
neben der Antoniterkirche/Schildergasse, Köln
zum Abschluss mit der Mahnwache/Schweigezeit von 17-18 Uhr

JULI
8. Juli  ab
11 Uhr am Chlodwigplatz, Köln
17 Uhr Veranstaltung mit Mayors for Peace, Chlodwigplatz, Köln
9. Juli voraussichtlich in
Gau-Algesheim


AUGUST
5.-7. August
ein stilles Fasten.
8. August am Atomwaffenlager Büchel
Dauergebet von 11-23 Uhr.
9. August von 10-18 Uhr
Gedenken zum Nagasaki-Tag um 11.02 Uhr
und Friedensandacht um 17 Uhr auf der Friedenswiese
mit anschließendem Fastenbrechen.





„À DEUX ADIEU ATOMWAFFEN“ - Die Kernschmelze der Barmherzigkeit. Aufruf zur Gründung von Zweiergemeinschaften

 

Die Kernschmelze der Barmherzigkeit

„À DEUX ADIEU ATOMWAFFEN“

Aufruf zur Gründung von verbindlichen Zweier-Gemeinschaften

 

 

In Europa herrscht Krieg.

Zum zweiten Mal seit 1945.

Die Lektion des Kosovo-Jugoslawienkrieges 1999 wurde nicht gelernt. Im Gegenteil:

Die Verachtung des Völkerrechts durch die Vereinigten Staaten von Amerika und der NATO 1999 und im Krieg gegen Afghanistan und gegen den Irak 2001-2021 hat Schule gemacht. Das System der gegenseitigen kollektiven Sicherheit durch die Vereinten Nationen und die OSZE wurde so lange geschwächt und ihr die Unterstützung entzogen, bis es versagte und viele Menschen aus dem Erschrecken über den Angriff Russlands auf die Ukraine Waffenlieferungen fordern. Dabei steht die Welt am Rande eines großen Krieges, der schon jetzt für Menschen in Armut und Not weltweit herrscht (Papst Franziskus).

Eine beabsichtigte oder unbeabsichtigte Konfrontation Russlands mit der NATO würde einen neuen Weltkrieg hervorrufen mitsamt dem verheerenden und das gesamte Leben von Mensch und Mitwelt bedrohenden Einsatz von Atomwaffen. Auch nur ein Einsatz von Atomwaffen aus Versehen wäre unverzeihlich.

Der Wunsch nach Sicherheit ist mehr als verständlich.

Die Menschen in der Ukraine suchen Schutz. Und zugleich fehlt vielen Menschen im Westen die Empathie sich in die Sicht Russlands zu versetzen, sich vorzustellen, wie es für sie wäre sich von einer Kette von Militärstützpunkten einer ihnen nicht freundlich gesinnten Weltmacht umgeben zu sehen.

Viele treibt so die Angst um und suchen ihr Heil in Waffen, wenn nicht gar in Atomwaffen.

Dabei wird übersehen, welches Leid sich Menschen mit Waffen und Atomwaffen speziell anderen und auch sich selbst zufügen.

Leid, das bei den Überlebenden noch nach Generationen präsent ist.

Jedoch geben selbst die stärksten aller Waffen, die Atomwaffen, keinen Schutz vor Kriegen und Krisen, wie die bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen Indien und Pakistan, China und Indien und der Krieg im Gaza zeigen.

Ohnmacht und Angst treiben auf einen Krieg zu, seine Gewalt wird als rettend und erlösend ersehnt. In Wirklichkeit feiert darin die Gewalt die Gewalt und der Tod den Tod.

 Wir wollen mit diesem Aufruf die stärksten menschlichen Kräfte für die eine Menschheit und eine Kultur der Gewaltfreiheit aufbieten begleitet von Gebet und Bitten aller Menschen guten Willens:

 

Die Kernschmelze der Barmherzigkeit:

Zwei Menschen, die sich darin einig geworden sind,

bilden eine verbindliche Gemeinschaft („Orden“).

Sie widmen sich regelmäßig folgenden drei Aufgaben:

- Zwei Tage öffentlich Fasten bis zum Abzug aller Atomwaffen aus ihrem Land:
„À DEUX ADIEU ATOMWAFFEN“

- Öffentliche Sorge um Deponien mit verstrahlten Material

- Bereitschaft zu alltäglichen Diensten für gelingendes Leben in der eigenen Umgebung

 

Zur Erläuterung:

Barmherzigkeit meint die Erfahrung, dass sich einem – etwa auf Grund einer Not – die Eingeweide zusammen ziehen, und dies einem keine andere Wahl lässt als das zu tun, was die Not wendet. Es geht nicht um Wohltätigkeit, die ein Gefälle vom Gebenden zum Empfangenden zementiert, sondern darum die gemeinsame Augenhöhe zu finden, es geht um empowerment, die Feier des Lebens!

 

Die verbindliche Gemeinschaft („Orden“) beruht auf Freiwilligkeit. Darum kann sie genauso befristet wie unbefristet eingegangen werden und endet demgemäß sobald eine der beiden Personen ihre/seine Einwilligung in diese Gemeinschaft – auch ohne Angabe von Gründen, wie es die Freiwilligkeit gebietet –  zurückzieht.


Mit der Bereitschaft zu alltäglichen Diensten in der eigenen Umgebung zeigen wir, dass wir uns mit dieser verbindlichen Gemeinschaft („Orden“) so verstehen, dass wir in den Dienst für die eine Menschheit treten. Wir wollen in unserem Alltag Zeichen dafür setzen, dass der Frieden und die Liebe da sind und unausweichlich das letzte Wort behalten werden. Das kann schon jetzt in Ansätzen so gezeigt werden wie es Jesus aus Galiläa mit seiner Reich-Gottes-Botschaft tat.

 

An vielen Orten in ganz Europa und darüber hinaus wird Atommüll und nuklear verseuchtes Material gelagert. Das Wissen darum muss über Generationen immer weiter gegeben werden, um Mensch und Mitwelt vor den Gefahren des radioaktiven Materials zu schützen. Ein Orden hat die Möglichkeit über die Zeit der Gründungsgeneration hinaus Bestand zu haben. Die verbindliche Gemeinschaft („Orden“) zu der hier aufgerufen wird, widmet sich dieser Aufgabe. Ihre Zweier-Gemeinschaften sammeln und veröffentlichen Material über radioaktiv verseuchte Deponien in ihrer Nähe und erinnern regelmäßig die dafür Verantwortlichen an ihre Aufgaben. Das wird dokumentiert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.


Mindestens an zwei Tagen hintereinander einmal im Jahr findet ein öffentliches Fasten für den Abzug aller Atomwaffen aus dem eigenen Land statt. Dieses Fasten kann jedes Jahr um weitere Doppeltage in anderen Monaten ausgedehnt werden. Dieses Fasten kann vor Militäreinrichtungen oder in Innenstädten stattfinden. Sie zeigen, wie ernst und dringend es ist, sich dafür einzusetzen, dass alle Atomwaffen abgerüstet und verschrottet werden. Am 8./9. August – dem Nagasaki-Gedenktag – beginnend im Jahr 2024 findet ein Treffen der Zweier-Gemeinschaften vor den Toren von Atomwaffenstützpunkten, in Deutschland vor dem Atomwaffenlager Büchel, statt:

„À DEUX ADIEU ATOMWAFFEN“

 Interessentinnen und Interessenten mögen sich wenden an:

Reinhard Bergholz 0176 5248 3089

oder

Pfarrer Dr. Matthias-W. Engelke – Hildengasse 6 – 50769 Köln – distelwenk@gmail.com
0157-87 313 098

 

HIER kann die Liste der Uran-Deponien in Deutschland eingesehen werden:

https://www.evernote.com/shard/s331/sh/964d779d-9aab-c3af-1ce5-6fdc1207f981/d72X52soZEY5GiDtoV0K94HOSmo-mr2TlA0P3uuRZh-Ijg1AG7IkeQW30g

Sonntag, 21. Mai 2023

Teil II der 14. Fastenaktion bis zum Abzug aller Atomwaffen aus Deutschland in Nürnberg

Liebe Friedensfreundinnen und –freunde der Friedensarbeit,

 

denen, die für die Abrüstung und Verschrottung von Atomwaffen in Europa und weltweit eintreten, weht spätestens seit Beginn des Ukrainekrieges der Wind ins Gesicht. Es wird behauptet, Atomwaffen in der Ukraine hätten den Überfall Russlands auf die Ukraine verhindert. Dabei wird vergessen, dass die Ukrainische Regierung niemals im Besitz der Atomwaffen war, sondern sie immer in den Händen der Sowjetunion bzw. der Russische Föderation waren. Zudem beweisen die Kriege und Konflikte zwischen Indien und Pakistan, dass der Atomwaffenbesitz keineswegs Staaten davon abhält, gegeneinander Kriege zu führen. Die menschliche Kälte zu glauben, Atomwaffen würden Sicherheit versprechen kann ich mir nur aus der erlittenen Ohnmacht heraus erklären, in die der Ukrainekrieg versetzt. Umso mehr ist es m. E. an der Zeit dagegen zu halten und die Gewissen dafür wach zu halten, dass die einzige Sicherheit vor dem absichtlichen und vor allem unabsichtlichen Einsatz von Atomwaffen darin besteht, sie ganz verschwinden zu lassen.

 

Unverfrorenerweise findet gegenwärtig der G 7-Gipfels in Hiroshima statt, ohne dass die Vereinigten Staaten von Amerika ein Schuldeingeständnis zu diesem Verbrechen am 8. August 1945 ausgesprochen oder Wiedergutmachung in Aussicht, geschweige denn sich einer rechtlichen Aufarbeitung dieses Kriegsverbrechens gestellt hätten.

 

Es ist bezeichnend, dass die m. W. einzige Stimme in der Öffentlichkeit, die das laut brandmarkt der gegenwärtige Papst ist, der mehr als deutlich festhält „dass jeder Einsatz von Atomwaffen ein Verbrechen gegen die Menschenwürde ist“.

https://www.katholisch.de/artikel/45150-papst-einsatz-von-atomwaffen-humanitaeres-verbrechen 

 

Zum Anlass unserer Fastenaktion 2020 schrieb der damalige Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland in seinem Grußwort zum Dauergebet am 9. August, „wir halten den Abwurf von Atombomben für ein Verbrechen gegen die eine Menschheit. Atomwaffen müssen sicher vernichtet werden anstatt, dass sie die Menschheit vernichten.“

http://fastenkampagne.blogspot.com/search?q=Rekowski 

Das sind einige der Gründe, warum auch in diesem Jahr die Fastenkampagne bis zum Abzug aller Atomwaffen der Vereinigten Staaten von Amerika aus Deutschland forgesetzt wird, in diesem Jahr zum 14. Mal in ununterbrochener Folge, jedes Jahr einen Tag länger.

 

Mit diesen Fastentagen schließen wir an vergleichbare Aktionen der 80iger Jahre an und machen die Dringlichkeit für dieses Thema deutlich, zugleich unsere Entschlossenheit, dafür einzutreten. Wir möchten damit ein Zeichen setzen, sich entschieden für den Abzug der Atomwaffen aus Deutschland einzusetzen.

 

In diesem Jahr wird die Fastenakion – so der Plan – insgesamt 16,5 Tage umfassen. Zum ersten Mal werden sie nicht am Stück stattfinden, sondern in drei Teilen. Der erste Teil war vom 22.-25. März in Köln und wurde vom Friedensforum Köln und besonders von der Friedens-AG Greenpeace-Köln unterstützt.

 

Der zweite Teil wird – so das Vorhaben – vom 3.-10. Juni stattfinden, davon die Tage

 

8.-10. Juni in Nürnberg.

 

Den Abschluss (Fastenaktion 2023 Teil III) bilden die Tage 3.-9. August in London und Bristol.

 

Die Fastenaktion in Nürnberg findet parallel zum Deutschen Evangelischen Kirchentag statt.

Dank der Unterstützung von Friedensfreundinnen und –freunden in Nürnberg gibt es am

 

Donnerstag, den 8. und Freitag, den 9. Juni, jeweils von 11-17 Uhr Mahnwachen in der Karolinnenstraße, Höhe Haus Nr. 34 (Modehaus Breuninger) und am

Samstag, den 10. Juni von 11-17 Uhr auf dem Aufseßplatz.

 

An diesen Orten halten wir an diesen Tagen jeweils ab 11.55 Uhr für eine halbe Stunde eine schweigende Mahnwache für den Beitritt Deutschlands zum Atomwaffenverbotsvertrag, AVV.

 

Zwischenzeitlich findet am Samstag von 13.00-14.30 Uhr eine Friedensdemonstration in Nürnberg statt, an der ich vorhabe teilzunehmen.

 

 

Vielleicht haben Sie/habt ihr Gelegenheit im Verlauf dieser Tage in Nürnberg dazu zu kommen – ich würde mich sehr über ein Wiedersehen freuen! – oder bei Ihnen/bei euch vor Ort parallel Mahnwachen abzuhalten. Schickt bitte dazu Bilder und Informationen!

 

 

Gesegnete Zeit! Ihr/Euer Matthias-W. Engelke

 

Köln-Merkenich, am Sonntag, den 21. Mai 2023