Eine Schülergruppe aus Weißrussland vor der Weltkarte der Atomkette, Aufnahme: Lothar Eberhardt |
Die Kinder fanden unter der Liste der havarierten Atomkraftwerke auch Tschernobyl. Die Leiterin der Gruppe erzählte, dass ein junger Mann eigentlich an dieser Fahrt teilnehmen wollte und schon bei der deutschen Botschaft - wie es gegenwärtig Pflicht ist - seine Fingerabdrücke hinterlassen hatte, um ein Visum erhalten zu können. Das war im Juni. Wenige Tage vor der Fahrt starb er mit 19 Jahren - an Spätfolgen der Atomreaktorkatastrophe. Dies war nicht die einzige Geschichte, die sie dazu erzählen konnte.
Am Abend fand die Gedenkveranstaltung zum 74. Jahrestagung der Zerstörung Hiroshimas durch eine Atombombe der Vereinigten Staaten von Amerika statt. Etwa 40 Mainzer und Leute aus dem Umfeld nahmen daran teil. Wir hörten sehr verschiene Beiträge, Gedichte, Augenzeugenberichte vom Bombenabwurf, und - besonders beeindruckend - eine Stellungnahme, die gut begündet einforderte, die beiden Atombombenabwürfe als Kriegsverbrechen anzusehen.
Gutenbergplatz in Mainz am 6. August 2019 74 Jahre Atombombenabwurf auf Hiroshima Aufnahme: Lothar Eberhardt |
Hiroshimagedenken in Mainz Aufnahme: Lothar Eberhardt |