Mittwoch, 28. Juli 2021

Emder Fastentage für ein atomwaffenfreies Deutschland in einem atomwaffenfreien Europa - 25.-27. Juli 2021

Die 12. öffentlichen Fastenaktion bis zum Abzug der Atomwaffen der Vereinigten Staaten von Amerika aus Deutschland begann in diesem Jahr in Emden.

Fastenaktion im Stadtgarten von Emden, Foto: Lothar Eberhardt
Das Emder Friedensforum hatte uns eingeladen. Am Samstagabend, den 24. Juli gab es ein Kennenlernen im Gemeindehaus der Kirchengemeinde von Pfarrer Bert Gedenk. Unter freiem Himmel genossen wir mit ihm und seiner Frau und Freundinnen und Freunden des Friedensforums Emden eine fantastisch gewürzte kurdische Rote-Linsen-Suppe, Bulgur-Salat und kleine Fladen.
Abendessen in der evangelischen Gemeinde Gröne Stee, Foto: Lothar Eberhardt

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Neue Kirche zu Emden, Foto: Lothar Eberhardt
Der Auftakt fand dann am Sonntag mit einem Gottesdienst in der reformierten Neuen Kirche statt - die nur so heißt, eigentlich ist sie die älteste Kirche in Emden. 

 

 

 

 

 

 

 

 

Info- und Fastenzelte in Emden
Am Nachmittag bauten wir Fastenden - Lothar Eberhardt, Serge Levillayer und ich unsere Zelte mitten im Stadtgarten unter hohen Ahornbäumen auf und die Mitglieder vom Friedensforum Pavillons auf dem Vorplatz - mit gegenseitiger Unterstützung. 


 

 

 

Vom Wetter her wurden wir verwöhnt: Es regnete immer nur dann - einmal mitsamt Gewitter richtig heftig - wenn wir gerade damit fertig waren, etwas aufzubauen. 

Schweigezeit in Emden, Foto: Lothar Eberhardt
Zentraler Tag war Montag: Dort hatte das Emder Friedensforum nach dem Morgengebet zu einer Schweigezeit eingeladen. Sie wurde am Nachmittag wiederholt. Eine/einer von uns übernahm die Rolle, die Menschen anzusprechen, die stehen bleiben, so dass wir etliche Unterschriften fanden, die die Forderung unterstützen, dass Deutschland dem Atomwaffenverbotsvertrag beitritt. 

 

 

 

Pfarrer Bert Gedenk, Emde, Foto: Lothar Eberhardt
Tagsüber fanden mehrere Lesungen statt. Wir hörten die Verteidigungsrede von Margriet Bos, gehalten im Amtsgericht Cochem am 10. Juni 2020, nachdem sie ins Militärgelände des Fliegerhorstes zu Büchel eingedrungen war und wegen Hausfriedensbruch angeklagt wurde. Wir erfuhren einiges über die Pflugscharbewegung in den Vereinigten Staaten und hörten eine beeindruckende Rede von Pfarrer Bert Gedenk. 

Während der Gedenkfeiern gedachten wir regelmäßig Opfer des Atombombenabwurfs auf Hiroshima. Am Sonntagabend Hisashi Osamu Hara, am Montag Hara Yaeko und Narikiyo Harada, am Dienstagmorgen Harada. Wir zündeten jeweils eine Kerze an.

Laterne zum Gedenken an Opfer der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki, angefertigt von Johanna Adickes, Emden, Foto: Lothar Eberhardt



Zum Thema Gewalt-Unterbrecher stellte Lothar Eberhardt Franz Jägerstätter vor und Beate Engelke verlas aus Wehrmachtsbriefen von Heinrich Böll an seine Frau.

Erich Greve, Emden, liest W. Borchert, Foto: Lothar Eberhardt
Nach der abendlichen Gedenkfeier vertieften wir uns in die Thematik des Fastens und seiner Motivation, ob christlich, religiös und/oder politisch - bis weit in die Nacht. Zum  Auftakt verlas Erich Greve einen Text von Wolfgang Borchert. 

 

 

 

 

 

Am anderen Morgen ergaben sich nach der Morgenandacht erneut anregende Gespräche und im Anschluss wurde gemeinsam abgebaut. Ein dickes Dankeschön den Emder Friedensfreunden für diese gemeinsamen Tage! Inzwischen sind wir in Köln und - trotz des Unglücks im Leverkusener Chemiewerk am Dienstagmorgen - gut angekommen und beginnen mit der Nacharbeit.

Weitere Bilder unter https://kurzelinks.de/cp2z

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