Die Kernschmelze der
Barmherzigkeit
„À DEUX ADIEU ATOMWAFFEN“
Aufruf zur Gründung von
verbindlichen Zweier-Gemeinschaften
In
Europa herrscht Krieg.
Zum
zweiten Mal seit 1945.
Die
Lektion des Kosovo-Jugoslawienkrieges 1999 wurde nicht gelernt. Im Gegenteil:
Die
Verachtung des Völkerrechts durch die Vereinigten Staaten von Amerika und der
NATO 1999 und im Krieg gegen Afghanistan und gegen den Irak 2001-2021 hat
Schule gemacht. Das System der gegenseitigen
kollektiven Sicherheit durch die Vereinten Nationen und die OSZE wurde so lange
geschwächt und ihr die Unterstützung entzogen, bis es versagte und viele
Menschen aus dem Erschrecken über den Angriff Russlands auf die Ukraine Waffenlieferungen
fordern. Dabei steht die Welt am Rande eines großen Krieges, der schon jetzt
für Menschen in Armut und Not weltweit herrscht (Papst Franziskus).
Eine
beabsichtigte oder unbeabsichtigte Konfrontation Russlands mit der NATO würde
einen neuen Weltkrieg hervorrufen mitsamt dem verheerenden und das gesamte
Leben von Mensch und Mitwelt bedrohenden Einsatz von Atomwaffen. Auch nur ein
Einsatz von Atomwaffen aus Versehen wäre unverzeihlich.
Der
Wunsch nach Sicherheit ist mehr als verständlich.
Die
Menschen in der Ukraine suchen Schutz. Und zugleich fehlt vielen Menschen im
Westen die Empathie sich in die Sicht Russlands zu versetzen, sich
vorzustellen, wie es für sie wäre sich von einer Kette von Militärstützpunkten
einer ihnen nicht freundlich gesinnten Weltmacht umgeben zu sehen.
Viele
treibt so die Angst um und suchen ihr Heil in Waffen, wenn nicht gar in
Atomwaffen.
Dabei
wird übersehen, welches Leid sich Menschen mit Waffen und Atomwaffen speziell
anderen und auch sich selbst zufügen.
Leid,
das bei den Überlebenden noch nach Generationen präsent ist.
Jedoch
geben selbst die stärksten aller Waffen, die Atomwaffen, keinen Schutz vor
Kriegen und Krisen, wie die bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen Indien
und Pakistan, China und Indien und der Krieg im Gaza zeigen.
Ohnmacht
und Angst treiben auf einen Krieg zu, seine Gewalt wird als rettend und
erlösend ersehnt. In Wirklichkeit feiert darin die Gewalt die Gewalt und der
Tod den Tod.
Wir wollen mit diesem
Aufruf die stärksten menschlichen Kräfte für die eine Menschheit und eine
Kultur der Gewaltfreiheit aufbieten begleitet von Gebet und Bitten aller
Menschen guten Willens:
Die Kernschmelze der Barmherzigkeit:
Zwei Menschen, die sich darin einig geworden sind,
bilden eine verbindliche Gemeinschaft („Orden“).
Sie widmen sich regelmäßig folgenden drei Aufgaben:
- Zwei Tage öffentlich Fasten bis zum Abzug aller Atomwaffen aus ihrem
Land:
„À DEUX ADIEU ATOMWAFFEN“
- Öffentliche Sorge um Deponien mit verstrahlten Material
- Bereitschaft zu alltäglichen Diensten für gelingendes Leben in der
eigenen Umgebung
Zur
Erläuterung:
Barmherzigkeit meint die Erfahrung,
dass sich einem – etwa auf Grund einer Not – die Eingeweide zusammen ziehen,
und dies einem keine andere Wahl lässt als das zu tun, was die Not wendet. Es geht
nicht um Wohltätigkeit, die ein Gefälle vom Gebenden zum Empfangenden
zementiert, sondern darum die gemeinsame Augenhöhe zu finden, es geht um empowerment,
die Feier des Lebens!
Die
verbindliche Gemeinschaft
(„Orden“) beruht auf Freiwilligkeit.
Darum kann sie genauso befristet wie unbefristet eingegangen werden und endet
demgemäß sobald eine der beiden Personen ihre/seine Einwilligung in diese
Gemeinschaft – auch ohne Angabe von Gründen, wie es die Freiwilligkeit gebietet
– zurückzieht.
Mit
der Bereitschaft zu
alltäglichen Diensten in der eigenen Umgebung zeigen wir, dass wir uns
mit dieser verbindlichen Gemeinschaft („Orden“) so verstehen, dass wir in den Dienst
für die eine Menschheit treten. Wir wollen in unserem Alltag Zeichen
dafür setzen, dass der Frieden und die Liebe da sind und unausweichlich das
letzte Wort behalten werden. Das kann schon jetzt in Ansätzen so gezeigt werden
wie es Jesus aus Galiläa mit seiner Reich-Gottes-Botschaft tat.
An
vielen Orten in ganz Europa und darüber hinaus wird Atommüll und nuklear verseuchtes Material gelagert.
Das Wissen darum muss über Generationen immer weiter gegeben werden, um
Mensch und Mitwelt vor den Gefahren des radioaktiven Materials zu schützen.
Ein Orden hat die Möglichkeit über die Zeit der Gründungsgeneration hinaus
Bestand zu haben. Die verbindliche Gemeinschaft („Orden“) zu der hier
aufgerufen wird, widmet sich dieser Aufgabe. Ihre Zweier-Gemeinschaften sammeln
und veröffentlichen Material über radioaktiv verseuchte Deponien in ihrer Nähe
und erinnern regelmäßig die dafür Verantwortlichen an ihre Aufgaben. Das wird
dokumentiert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Mindestens
an zwei Tagen hintereinander einmal im Jahr findet ein öffentliches Fasten für den Abzug aller Atomwaffen aus
dem eigenen Land statt. Dieses Fasten kann jedes Jahr um weitere
Doppeltage in anderen Monaten ausgedehnt werden. Dieses Fasten kann vor
Militäreinrichtungen oder in Innenstädten stattfinden. Sie zeigen, wie ernst
und dringend es ist, sich dafür einzusetzen, dass alle Atomwaffen abgerüstet
und verschrottet werden. Am 8./9. August – dem Nagasaki-Gedenktag – beginnend
im Jahr 2024 findet ein Treffen der Zweier-Gemeinschaften vor den Toren von
Atomwaffenstützpunkten, in Deutschland vor dem Atomwaffenlager Büchel, statt:
„À DEUX ADIEU ATOMWAFFEN“
Interessentinnen und
Interessenten mögen sich wenden an:
Reinhard Bergholz 0176
5248 3089
oder
Pfarrer Dr. Matthias-W.
Engelke – Hildengasse 6 – 50769 Köln – distelwenk@gmail.com
0157-87 313 098
HIER kann die Liste der Uran-Deponien in Deutschland eingesehen werden:
https://www.evernote.com/shard/s331/sh/964d779d-9aab-c3af-1ce5-6fdc1207f981/d72X52soZEY5GiDtoV0K94HOSmo-mr2TlA0P3uuRZh-Ijg1AG7IkeQW30g