Mittwoch, 7. August 2019

Hiroshimagedenktag in Mainz

Höhepunkt des 10. Fastentages auf dem Domplatz von Mainz war der Besuch einer weissrussischen Schülergruppe. Sie kamen aus der Region, die zum Umfeld des radioaktiven Niederschlags nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl gehört. Lothar Eberhardt, Berlin, erläuterte die Weltkarte der Atomkette. Die Weltkarte zeigt die Orte, wo Uran abgebaut wurde und wird, an denen Atomwaffentests in der Atmosphäre stattfanden, wo Unglücke mit Atomkraftwerken stattfanden und in welchen Ländern Atombomben liegen (s. u. - ein älterer Beitrag in diesem Fastenblog zeigt die Weltkarte).

Eine Schülergruppe aus Weißrussland vor der Weltkarte der Atomkette, Aufnahme: Lothar Eberhardt


Die Kinder fanden unter der Liste der havarierten Atomkraftwerke auch Tschernobyl. Die Leiterin der Gruppe erzählte, dass ein junger Mann eigentlich an dieser Fahrt teilnehmen wollte und schon bei der deutschen Botschaft - wie es gegenwärtig Pflicht ist - seine Fingerabdrücke hinterlassen hatte, um ein Visum erhalten zu können. Das war im Juni. Wenige Tage vor der Fahrt starb er mit 19 Jahren - an Spätfolgen der Atomreaktorkatastrophe. Dies war nicht die einzige Geschichte, die sie dazu erzählen konnte.

Am Abend fand die Gedenkveranstaltung zum 74. Jahrestagung der Zerstörung Hiroshimas durch eine Atombombe der Vereinigten Staaten von Amerika statt. Etwa 40 Mainzer und Leute aus dem Umfeld nahmen daran teil. Wir hörten sehr verschiene Beiträge, Gedichte, Augenzeugenberichte vom Bombenabwurf, und - besonders beeindruckend - eine Stellungnahme, die gut begündet einforderte, die beiden Atombombenabwürfe als Kriegsverbrechen anzusehen.


Gutenbergplatz in Mainz am 6. August 2019
74 Jahre Atombombenabwurf auf Hiroshima
Aufnahme: Lothar Eberhardt
Hiroshimagedenken in Mainz
Aufnahme: Lothar Eberhardt
 

Montag, 5. August 2019

Fastenkampagne in Mainz

Direkt vor dem Haupteingang zum Dom errichteten wir am Sonntagnachmittag das Fastenzelt.



Hier erlebten wir eine überwältigende Gastfreundschaft und viele nette Menschen, die sich für das Anliegen interessierten, dass die Atombomben der Vereinigten Staaaten von Amerika aus Deutschland abgezogen werden.


Mittwoch, 31. Juli 2019

Ächtung der Atomwaffen

Am letzten Tag am Mont Saint Michel war der Strand unsere Leinwand. Wir schrieben in den Sand. Hin und wieder blieben Touristen stehen und wir erläuterten die Botschaft.



Abolution des armes nucléaire




Von den Zinnen aus, war es für viele Besucher sichtbar,
für meine Kamera kaum.



Die Flut kam, die Flut ging:








Sonntag, 28. Juli 2019

Wiederherstellung zerstörter Gemeinschaft


Das ist das Thema der diesjährigen 10. Öffentlichen Fastenaktion für den Abzug der Atomwaffen der Vereinigten Staaten von Amerika aus Deutschland und eine atomwaffenfreie Welt. Sie begann am Freitag, den 27. Juli um 20.15 Uhr mit einer Gedenkfeier auf dem Jerusalemplatz auf dem Mont Saint Michel.

Auf dem Weg zum Mont Saint Michel, Aufnahme: Beate Engelke


Die Gegenwart von Waffen zeigt an, dass dort Gemeinschaft zerstört, zumindest gestört ist.
Die Atomwaffen sind die größte aller Waffen. Sie gefährden menschliches Leben auf der ganzen Erde. Die Menschheit ist gefordert.
Gottes sterbliche Sehnsucht nach der Menschheit in seinem Schrei: „Wo bist du, Mensch?!“ (1. Mose  3,9) spiegelt etwas davon wieder, was es bedeutet, wenn Gemeinschaft zerstört wurde.

Vorbereitungen zur Gedenkfeier/Andacht auf dem Jerusalemplatz
auf dem Mont Saint Michel, Aufnahme: Beate Engelke




Gespräche in der Innenstadt
von Mont Saint Michel, Aufnahme: Beate Engelke





Samstag, 27. Juli 2019

Auftakt in Granville



Auftakt in Granville, Aufnahme: Beate Engelke
Im Vorfeld zur 10. Öffentlichen Internationalen Fastenaktion zum Abzug der Atomwaffen der Vereinigten Staaten von Amerika aus Deutschland und eine atomwaffenfreie Welt gingen wir, Matthias und Beate Engelke unter Mövengeschrei mit unserem französischen Gastgeber Serge Levillayer, durch die Innenstadt von Granville. Die Aufschriften, die wir trugen, rufen dazu auf, sich dem Vertrag zur Ächtung der Atomwaffen anzuschließen.






Granville Vertragsstaaten zur Ächtung der Atomwaffen, Beate Engelke



Das Transparent zeigt Flaggen einiger Ländern, die sich bereits dem Vertrag angeschlossen haben.















Granville Gespräche Aufname: Beate Engelke
Immer wieder gab es Gespräche. Serge geht samstags regelmäßig in die Innenstadt, um auf verschiedene Schwerpunkte der gewaltfreien Bewegung hinzuweisen.

















Granville feiert die Befreiung. Aufnahme: Beate Engelke
Sehr speziell: Genau heute feiern die Menschen in Granville den Tag der Befreiung von der deutschen Besatzung 1944. Anlass genug um auf die deutsch-französische Freundschaft zur Befreiung der Welt von der Plage des Krieges und der Atomwaffen Bezug zu nehmen.

Montag, 17. Juni 2019

10. Internationale öffentliche Fastenaktion für den Abzug der Atomwaffen der USA aus Deutschland und eine atomwaffenfreie Welt

Die Vereinigten Staaten von Amerika lagern ihre Atomwaffen immer noch in Deutschland.
Die 10. Internationale öffentliche Fastenaktion für den Abzug dieser Waffen aus Deutschland und eine atomwaffenfreie Welt beginnt am Samstag, den 27. Juli um 20.15 Uhr und dauert an bis zum 9. August 2019 11.02 Uhr.

Immer noch geschieht zuwenig gegen diese Bedrohung.
Statt die Atombomben aufzurüsten, gehören sie abgeschafft.
Die Fastenaktion appelliert an die Gewissen der Politiker, der Soldaten und aller Bürger sich dafür einzusetzen, dass die Atomwaffen der Vereinigten Staaten von Amerika aus Deutschland abgezogen werden.

In diesem Jahr beginnt die Fastenaktion am 27. Juli am Mont St. Michel.
File:Mont St Michel 3, Brittany, France - July 2011.jpg
Mont St. Michel - Quelle: Wikimedia















Um 20.15 Uhr und um 8.15 Uhr gedenken wir der Opfer der Atombombenabwürfe.

Thema der Gedenkfeiern: Zerstörte Gemeinschaft wieder herstellen. Wahrnehmen, was an Gemeinschaft mit Mensch und Mitwelt zerstört wurde. Entdecken, was Gemeinschaft schafft. Gemeinschaft feiern.

Das Fasten lehnt sich an die Art an wie Gandhi gefastet hat. Ich werde nur Wasser und Tee zu mir nehmen, auf ärztlichen Rat hin zusätzlich täglich eine Elektrolytlösung und eine ausgepresste Zitrone.

Jeder und jede ist eingeladen, diese Fastenaktion auf seine und ihre Weise zu unterstützen.
Für einen begrenzten Zeitraum während dieser Tage oder die ganze Zeit kann mitgefastet werden. Bei sich zu Hause oder am Fastenzelt. Freunde, Bekannte und Interessierte werden angesprochen, warum gefastet wird.

Die weiteren Stationen sind:

Sonntag, den 4. August
10.45 Uhr Gottesdienst in der evangelischen Kirche zu Zornheim bei Mainz

20.15 Uhr Domplatz zu Mainz: Gedenkfeier am Fastenzelt
im Anschluss: Austausch über einen Schweigekreis in Mainz

Montag, den 5. August
8.15 Uhr und
20.15 Uhr Domplatz zu Mainz: Gedenkfeier am Fastenzelt


Dienstag, den 6. August - Hiroshima-Gedenktag
8.15 Uhr Domplatz zu Mainz: Gedenkfeier am Fastenzelt
18.00 Uhr Gutenbergplatz: Mainzer Gedenkfeier zum Hiroshimatag

Mittwoch, den 7. August
8.15 Uhr Domplatz zu Mainz: Gedenkfeier am Fastenzelt

Mittwoch, den 7. August
20.15 Uhr Büchel/Alflen, Haupttor zum Atomwaffenlager: Gedenkfeier am Fastenzeolt

Donnerstag, den 8. August
11.02 Uhr Beginn des 24-Stunden-Dauergottesdienstes/gebetszeit am Haupttor zur Atomwaffenlager Büchel/Alflen
https://buechel-atombombenfrei.jimdo.com/gruppen/24h-dauergottesdienst/

Freitag, den 9. August - Nagasaki-Gedenktag
Von 0.00 Uhr bis 11.02 Uhr: Fortsetzung des 24-Stunden-Dauergottesdienstes/gebetszeit
10.00 Uhr Schlussveranstaltung der Fastenaktion und der diesjärhigen 20-Wochen-Aktion
11.02 Uhr: Schweigeminute
Im Anschluss: Fastenbrechen.

Kontakt: mwEngelke@outlook.de
0049-157-87 313 098