Das Credo des Amerikaners
Von William Tyler Page
Ich glaube an die Vereinigten Staaten von Amerika als eine Regierung des Volkes und für das Volk, deren gerechte Befugnisse und Vollmachten sich aus der Zustimmung der Regierten herleiten;
eine Demokratie in einer Republik,
eine souveräne Nation aus vielen souveränen Staaten,
eine vollkommene Einheit,
eins und untrennbar,
gegründet auf jenen Prinzipien der Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit und Menschlichkeit,
für die amerikanische Patrioten ihr Leben, Vermögen und Glück opferten.
Ich glaube deshalb, dass es meine Pflicht gegenüber meine Land ist, es zu lieben;
seine Verfassung zu unterstützen;
seinen Gesetzen zu gehorchen;
seine Fahne zu achten und es gegen alle Feinde zu verteidigen.
Überreicht an NN mit Glückwünschen zu dem Abschluss der High School.
Möge die Zukunft Dir Erfolg, Glück und das Erreichen Deiner Ziele in Übereinstimmung mit den höchsten Idealen der amerikanischen Bürgerschaft bringen.
Gezeichnet: Jack Edwards. Abgeordneter des Kongresses, Alabama
Ich bin entsetzt über diese Fülle von zivilreligiösen Begriffen:
Schon im ersten Satz zeigt sich die hochpolitische Brisanz des Ersten Gebotes, 2. Buch Mose, Kapitel 20: : "Habe keine anderen Götter neben mir". Die Ausdrücke "vollkommene Einheit, eins und untrennbar" sind religiöse Formeln, die dem vorbehalten waren, was von Gott kommt. Die Rechtfertigung von Opfern widerspricht der Befreiung von Menschen- und besonders Kinderopfern, die im Ersten Buch Mose, Kapitel 22 erzählt wird. Liebe, die immer nur freiwillig sein kann, wird zur Pflicht erklärt, ein Widerspruch in sich selbst. Nicht Menschen sind zu achten, sondern die Fahne, dagegen aber wird die Feindesliebe Jesu verachtet.
Mit den Gedenkzeiten und Andachten setzten wir Zeichen für Gottes neue Welt im Kampf auch mit den Götzen, zu denen sich Staaten selber gemacht haben. Es ist Missbrauch und Anmaßung, Selbstüberhebung und Hochmut. Sie setzten sich damit zu Herren und Richtern über Leben und Tod anderer. Die Atombomben sind der höchste Ausdruck dieses verirrten Glaubens. Diesen Irrglauben seiner berauschenden und betörenden Macht zu entkleiden und zu bewegen, Herrschaft aufzugeben, Macht und Eigentum zu teilen und zum Wohl aller Menschen, besonders aber der Bedrüftigsten hilfreich zu sein und "in jedem Menschen seine Schönheit zu entdecken" (Peter Bürger), diese Mächte zu verwandeln (Walter Wink), das ist eine Menschheitsaufgabe.
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