Sonntag, 21. Mai 2023

Teil II der 14. Fastenaktion bis zum Abzug aller Atomwaffen aus Deutschland in Nürnberg

Liebe Friedensfreundinnen und –freunde der Friedensarbeit,

 

denen, die für die Abrüstung und Verschrottung von Atomwaffen in Europa und weltweit eintreten, weht spätestens seit Beginn des Ukrainekrieges der Wind ins Gesicht. Es wird behauptet, Atomwaffen in der Ukraine hätten den Überfall Russlands auf die Ukraine verhindert. Dabei wird vergessen, dass die Ukrainische Regierung niemals im Besitz der Atomwaffen war, sondern sie immer in den Händen der Sowjetunion bzw. der Russische Föderation waren. Zudem beweisen die Kriege und Konflikte zwischen Indien und Pakistan, dass der Atomwaffenbesitz keineswegs Staaten davon abhält, gegeneinander Kriege zu führen. Die menschliche Kälte zu glauben, Atomwaffen würden Sicherheit versprechen kann ich mir nur aus der erlittenen Ohnmacht heraus erklären, in die der Ukrainekrieg versetzt. Umso mehr ist es m. E. an der Zeit dagegen zu halten und die Gewissen dafür wach zu halten, dass die einzige Sicherheit vor dem absichtlichen und vor allem unabsichtlichen Einsatz von Atomwaffen darin besteht, sie ganz verschwinden zu lassen.

 

Unverfrorenerweise findet gegenwärtig der G 7-Gipfels in Hiroshima statt, ohne dass die Vereinigten Staaten von Amerika ein Schuldeingeständnis zu diesem Verbrechen am 8. August 1945 ausgesprochen oder Wiedergutmachung in Aussicht, geschweige denn sich einer rechtlichen Aufarbeitung dieses Kriegsverbrechens gestellt hätten.

 

Es ist bezeichnend, dass die m. W. einzige Stimme in der Öffentlichkeit, die das laut brandmarkt der gegenwärtige Papst ist, der mehr als deutlich festhält „dass jeder Einsatz von Atomwaffen ein Verbrechen gegen die Menschenwürde ist“.

https://www.katholisch.de/artikel/45150-papst-einsatz-von-atomwaffen-humanitaeres-verbrechen 

 

Zum Anlass unserer Fastenaktion 2020 schrieb der damalige Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland in seinem Grußwort zum Dauergebet am 9. August, „wir halten den Abwurf von Atombomben für ein Verbrechen gegen die eine Menschheit. Atomwaffen müssen sicher vernichtet werden anstatt, dass sie die Menschheit vernichten.“

http://fastenkampagne.blogspot.com/search?q=Rekowski 

Das sind einige der Gründe, warum auch in diesem Jahr die Fastenkampagne bis zum Abzug aller Atomwaffen der Vereinigten Staaten von Amerika aus Deutschland forgesetzt wird, in diesem Jahr zum 14. Mal in ununterbrochener Folge, jedes Jahr einen Tag länger.

 

Mit diesen Fastentagen schließen wir an vergleichbare Aktionen der 80iger Jahre an und machen die Dringlichkeit für dieses Thema deutlich, zugleich unsere Entschlossenheit, dafür einzutreten. Wir möchten damit ein Zeichen setzen, sich entschieden für den Abzug der Atomwaffen aus Deutschland einzusetzen.

 

In diesem Jahr wird die Fastenakion – so der Plan – insgesamt 16,5 Tage umfassen. Zum ersten Mal werden sie nicht am Stück stattfinden, sondern in drei Teilen. Der erste Teil war vom 22.-25. März in Köln und wurde vom Friedensforum Köln und besonders von der Friedens-AG Greenpeace-Köln unterstützt.

 

Der zweite Teil wird – so das Vorhaben – vom 3.-10. Juni stattfinden, davon die Tage

 

8.-10. Juni in Nürnberg.

 

Den Abschluss (Fastenaktion 2023 Teil III) bilden die Tage 3.-9. August in London und Bristol.

 

Die Fastenaktion in Nürnberg findet parallel zum Deutschen Evangelischen Kirchentag statt.

Dank der Unterstützung von Friedensfreundinnen und –freunden in Nürnberg gibt es am

 

Donnerstag, den 8. und Freitag, den 9. Juni, jeweils von 11-17 Uhr Mahnwachen in der Karolinnenstraße, Höhe Haus Nr. 34 (Modehaus Breuninger) und am

Samstag, den 10. Juni von 11-17 Uhr auf dem Aufseßplatz.

 

An diesen Orten halten wir an diesen Tagen jeweils ab 11.55 Uhr für eine halbe Stunde eine schweigende Mahnwache für den Beitritt Deutschlands zum Atomwaffenverbotsvertrag, AVV.

 

Zwischenzeitlich findet am Samstag von 13.00-14.30 Uhr eine Friedensdemonstration in Nürnberg statt, an der ich vorhabe teilzunehmen.

 

 

Vielleicht haben Sie/habt ihr Gelegenheit im Verlauf dieser Tage in Nürnberg dazu zu kommen – ich würde mich sehr über ein Wiedersehen freuen! – oder bei Ihnen/bei euch vor Ort parallel Mahnwachen abzuhalten. Schickt bitte dazu Bilder und Informationen!

 

 

Gesegnete Zeit! Ihr/Euer Matthias-W. Engelke

 

Köln-Merkenich, am Sonntag, den 21. Mai 2023

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