Am Abend des 6. August war ich noch unterwegs zur Laternenzeremonie. Auf dem Weg zum Friedenspark stieß ich an einer Ecke auf eine Gruppe Menschen in deren Mitte zwei Buddistische Priester beteten.
Ich blieb stehen und hörte den Rezitationen und den Klängen des angeschlagenen Gongs zu.
Dann ging ich weiter. Bei einem Friedensdenkmal beim stand ebefalls eine Menschenmenge die betet. Ich ging weiter zum Atomdom. Dort waren Massen von Menschen und drängten sich auf den Wegen und der Brücke. Erleuchte Kraniche waren im Wasser installiert, zwischen denen die Laternen schwammen.
Hier empfand ich die Stimmung ein wenig wie bei einem Lichterfest. Ich ging weiter zum Centograph. Dort wird eine Liste aufbewahrt mit allen Atombombenopfern, die auch noch heute erweitert und fortgeführt wird. Eine Schlange von über hundert Menschen stand davor, um Blumen niederzulegen oder ein Fürbittgebet zu verbrennen.
Auf meinem Rückweg passierte ich die Stelle an der die Laternen nach der buddistischen Zeremonie ins Wasser gesetzt wurden. Sie hatten sich langsam vom Ufer gelöst und trieben nun mit dem Fluß davon.
Ein Stand, an dem man einen Lampion beschriften kontte war imm noch besetzt. Ich beschriftete ein Papier. Einer der Prieter begeleitete mich über die Straße. Aum Fluß wartete ein Mann, der den Lampion in das Wasser setze. Und so trieben meine Friedenswünsche ebenfalls den Fluß hinab.
Am Nachmittag des 6. Augustes hatte ich auch zusammen mit dem Bürgermeister von Hannover ein Gespräch mit Hirohimas Bürgermeister Matsui. Es ging um die
Zusammenarbeit im Rahmen von Mayors for Peace. Hiroshima trat an
Hannover mit der Bitte heran, als Leadcity eine führende Rolle bei
Mayors for Peace zu übernehmen. Gemeinsam mit Bürbermeister Schostok
stellte ich das Kunstprojket "50 Städte - 50 Spuren" von Klaudia Dietewich vor. In beiden Angelegenheiten wurden noch keine abschließenden Entscheidungen getroffen. Bürgermeister Schostok bekräftigte das Engagement Hannovers fortzuführen und Bürgermeister Matsui kündigte an, das Kunstprojket auf der nächsten Sitzung des Exekutivausschuses der Mayors for Peace zu besprechen, zu dem ich eingeladen werde.
Mit dem Bus ging es am 7. August nach Nagasaki. Dort wird die Konferenz von Gensuicyo fortgesetzt. Sie begann mit einem mit kulturellen Beiträgen gestalteteten Auftakt:
Die Aktivitäten eines Friedensmarsches wurden vorgestellt.
Ein Chor, das aus Hibakushas besteht, schilderte in Liedern die Erlebnisse und Leiden der Überlebenden.
Nach der Veranstaltung wurde ich von meinem Gastgeber abgeholt und in seinem traditionell japanischen Holzhaus freundlich empfangen.
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