Sonntag, 2. August 2015

Zweiter Fastentag – 2. August 2015

Mit acht Personen gemahnen wir an die Präsenz der Atomwaffen hier in Büchel.

Wir hatten bereits mehrere intensive Gespräche mit zufällig Vorbeikommenden. Es ist immer noch zuwenig bekannt, dass wenige hundert Meter von uns entfernt Atomwaffen der Vereinigten Staaten von Amerika liegen.

Zur Zeit findet am Fliegerhorst kein Flugverkehr statt. Für uns ganz angenehm. Der Lärm beim Starten der Tornados ist sonst kaum auszuhalten, obwohl unsere Mahnwache nun wirklich nicht direkt an der Start- und Landebahn ist. Es werden laut einem Zeitungsbericht der Rhein-Zeitung vom 24. Juli 2015 mal eben 1,2 Millionen Euro verbaut um diese Start- und Landebahn zu erneuern. Mitte September soll – wie wir gehört haben - am Fliegerhorst ein großes NATO-Manöver stattfinden.

In der Regionalpresse gab es große Artikel im Vorfeld der Fastenaktion.

Wenn wir Andachten/Gedenkveranstaltungen am Kreisverkehr vor der Einfahrt zum Haupttor des Atomwaffenstützpunktes feiern, ziehen zwei Soldaten der Wache auf und machen die Zufahrt mit einem Bauzaun dicht. So hinter Gittern sind sie dann dabei. Am Abend zusätzlich noch andere Soldaten aus dem Standort, die z. T. offenbar intensiv zuhören. Und auf einmal spielt der Zaun keine Rolle.
Aber warum gibt es ihn überhaupt? Hat die Bundeswehr Angst vor Gottes Wort?

wir feiern eine andacht
zwei bewaffnete soldaten ziehen auf
die bundeswehr riegelt sich ab
der atomwaffenstützpunkt büchel igelt sich ein
schutzgitter versperren die zufahrt
ist das wort gottes gefährlich?
der weg Jesu wird gestoppt
der frieden blockiert




Der Kreisverkehr wird zum Mahnkreisel. Bei jeder Andacht bzw. Gedenkveranstaltung verlesen wir einen Namen der Opfer des Atombombenabwurfs auf Hiroshima vor 70 Jahren. 


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